UCI Hallenradsport Weltmeisterschaft 2021

Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels bei den Hallenradsport-Weltmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Stuttgart hat der Frauenvierer des VfH Worms seine erfolgreiche Saison gekrönt und gleichzeitig den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte erzielt.

Nach dem Gewinn des Deutschen Meistertitels und der Weltcupserie vergangene Woche war der Wormser Vierer als Favorit in die Titelkämpfe gegangen und durfte in der mit 4000 Zuschauern besetzten Porschearena als letzte Mannschaft an den Start gehen. Die Quartette aus Österreich und der Schweiz waren zuvor nicht ganz fehlerfrei durch ihre Programme gekommen, sodass die höchste Punktvorgabe vor VfH-Start bei 177,46 Punkten durch das österreichische Quartett lag.

Die deutsche Vertretung mit Hannah Rohrwick, Sabrina Born, Annika Furch und Nora Erbenich zeigte in ihrer fünfminütigen Kür Vierer-Kunstradsport „vom Feinsten“. Sauber und routiniert reihten die vier eine Übung an die andere und belohnten sich am Ende mit einem Ergebnis von 203,29 Punkten - die deutliche Führung und der Gewinn des begehrten Regenbogentrikots.

Für die vier Wormserinnen erfüllte sich nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der WM in Basel 2019 damit der ganz große WM-Traum, die Freude im VfH-Fanblock über den historischen Vereinserfolg war riesig. Für das VfH-Quartett war der erfolgreiche Auftritt in Stuttgart gleichzeitig der letzte Wettkampfstart ihrer Karriere. Nach fünf gemeinsamen Jahren als Vierermannschaft und der „perfekten“ Saison 2021 haben die vier Mädels beschlossen das Rad an den berühmten Nagel zu hängen - denn „wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören“, sind sich alle vier einig.

Gefeiert wurde der Vierererfolg noch einmal gebührend beim Vereinsempfang am Montagabend in der heimischen Turnhalle der Karmeliterschule, wo Freunde, Fans und Funktionäre aus dem Radsport sowie Lokalpolitiker zusammenkamen, um dem Goldvierer und den Trainern Jürgen Born und Karl Haug zu gratulieren.

Eine WM-Premiere feierte Gracia Sotomayor in Stuttgart. Die VfH´lerin ging in Stuttgart für ihr Heimatland Peru an den Start und fuhr wie schon beim Weltcup-Finale mit einer ganz besonderen Ausstrahlung. Beim Dornenstand freihändig rollte das Rad sehr früh in den 4-Meter Kreis, so dass die gezeigte Wegstrecke für die Kampfrichter nicht zählte und folgerichtig zu einer 100% Abwertung führte. Mit einem Endresultat von 26,43 Punkten blieb dennoch ein gutes Ergebnis bei der ersten WM-Teilnahme und am Ende Platz 19. Was aber noch viel mehr zählte, war der sehr positive Gesamteindruck und viel begeistertes Feedback aus Südamerika mit konkreten Anfragen aus Kolumbien und Venezuela dort den Kunstradsport zu verbreiten; beste Zukunftsaussichten also für Gracias Projekt Kunstradsport in Südamerika anzusiedeln.


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