Junior Mannschaftscup 2022
Die Juniorenmannschaften des VfH Worms waren am vergangenen Wochenende beim Junior Mannschafts Cup, bei dem es um die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften geht, mit einem zweiten und einem dritten Platz erfolgreich. Zwei Starts fielen jedoch krankheitsbedingt aus, ob die Teams trotzdem an der DM teilnehmen dürfen ist aktuell fraglich.
Nach zwei Pandemiejahren mit nur eingeschränktem Wettkampfbetrieb war das DM-Halbfinale in Aach für die VfH Sportler der erste überregionale Wettkampf seit Frühling 2019.
Ein echtes Highlight lieferte dabei der Kunstradvierer mit Lara Günther, Mia Küppers, Johanna Reis und Romy Wetzel. In der Vorrunde erzielten sie mit einer tollen Kür mit 156,1 Punkten eine neue Bestleistung. „Harmonisches Kunstradfahren in seiner ganzen Schönheit. Klasse Raumaufteilung, synchrone Fahrweise, Haltung, saubere Griffverbindungen, hier stimmte alles.“, schwärmte Trainer Stefan Born über das Programm seiner Mannschaft, die sich damit das Ticket fürs abendliche Finale der besten drei sicherte. Besser als das Wormser Quartett waren in der Vorrunde nur noch die amtierenden Europameisterinnen aus Aach, die sich klar an die Spitze der Viererkonkurrenz setzten. Zum abendlichen Finale hieß es für den Wormser Vierer dann nach einem langen Wettkampftag noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Mit den Starts in anderen Disziplinen und dem mehrfachen Einfahren waren bereits einige Kraftreserven aufgebraucht und so standen am Ende des Finaldurchgangs zu Recht mehr Abzüge auf dem Wertungsbogen. „Was die vier aber insgesamt zeigten war für mich noch beeindruckender als die Vorrunde. Sie zogen ihre Bahnen, ohne sich die Schmerzen in Armen und Beinen anmerken zu lassen. Chapeau.“, resümierte der Mannschaftstrainer. In der Gesamtwertung des Finals bestätigte Aach seine Spitzenposition mit einem weiteren starken Auftritt, Rebland Varnhalt brachte die Kür mit vielen Wellen aber sturzfrei durch und belegte damit den zweiten Platz vor Worms.
Für die übrigen VfH Mannschaften standen die Tage vor dem großen Wettkampf unter keinem guten Stern. Im Kunstradsechser wurde kurzfristig umbesetzt: Weil Colleen Strenge seit mehreren Wochen mit einer langwierigen Fußverletzung nicht trainieren konnte, sprang Jessica Neurohr, die das Kunstrad eigentlich bereits 2019 an den Nagel gehängt hatte, ein. Zusammen mit Lena Seibel, Lara Günther, Mia Küppers, Johanna Reis und Romy Wetzel erkämpfte sich das Sextett in der Vorrunde eine neue persönliche Bestleistung. Von einem Patzer bei der Flügelmühle mit Gegentorfahrt ließ sich das Team nicht aus der Ruhe bringen und zog souverän weiter seine Kreise. Mit einer neuen persönlichen und deutlich gesteigerten Bestleistung auf 132,12 Punkte kam der Sechser auf Platz zwei der Vorrunde. Der große Abstand zum Aacher Team auf Platz eins wurde zwar verkürzt, blieb aber unter dem Strich deutlich. Im Finale knüpfte der Sechser an die gute Haltung der Vorrunde an. Am Ende von zwei Übungen schlichen sie aus dem Nichts jedoch zwei Patzer ein, die zu Stürzen führten. 125 ausgefahrene Punkte reichten nicht um das favorisierte Team aus Aach unter Druck zu setzen, sorgten aber für einen ungefährdeten und verdienten zweiten Platz im Endklassement.
Der offene Kunstradvierer und Einradvierer hatte in der Startvorbereitung noch mehr Pech: Jonathan Elvers fiel wenige Tage zuvor coronabedingt aus. Um den Start des offenen Vierers in Aach zu sichern erklärte sich Vereinskollege Julian Krückl spontan bereit einzuspringen, musste dann jedoch kurz später ebenfalls krankheitsbedingt absagen. Ob die Teams trotzdem eine Startberechtigung zu den Deutschen Meisterschaften erhalten, wird aktuell auf offizieller Seite beim BDR geprüft. Noch ist jedoch unklar ob es überhaupt eine Junioren DM geben wird-der geplante Ausrichter in Wetzlar musste den Wettkampf aus organisatorischen Gründen vergangene Woche absagen. Die Suche nach einem neuen Ausrichter läuft derzeit auf Hochtouren. Bleibt also zu hoffen, dass die Kunstradjunioren aus Worms wie geplant in wenigen Wochen um die DM-Medaillen fahren dürfen.