Hallenradsport - Kunstradfahren

“Kunstradfahren ist die höchste Vollendung des Geräteturnens”
– Heinz Pfeiffer (ehemaliger Bundestrainer der Kunstradfahrer)

Kunstradfahren ist eine sehr ästhetische Sportart, vergleichbar mit Eiskunstlauf oder Kunstturnen. Die Sportler entwickeln dabei Fähigkeiten wie Geschicklichkeit, Gleichgewicht, Gewandtheit, Konzentration und Mut.

In einer 5-Minuten-Kür wird den Zuschauern und Kampfrichtern ein breites Spektrum von verschiedenen Übungen auf dem Rad dargeboten. Wettkämpfe werden auf der Grundlage eines weltweit gültigen Reglements durchgeführt. Den Höhepunkt einer Saison bildet alljährlich die Weltmeisterschaft.


Disziplinen:

Im Kunstradfahren wird zwischen verschiedenen Disziplinen unterschieden: Einer- und Zweier-Kunstradfahren, sowie Vierer- und Sechser-Kunstradfahren.  

Im Einer-Kunstradfahren werden bis zu 30 Übungen pro Kür absolviert. Die Übungen variieren zwischen einfachen Grundelementen, statischen Übungen wie Handständen, Pirouetten, Sprüngen und Übergängen. Der Fokus liegt auf turnerischen Elementen die Kraftausdauer voraussetzen.

Im Zweier-Kunstradfahren besteht die Kür aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden die Übungen auf zwei Rädern präsentiert. Synchronität ist hier von besonderer Bedeutung. Im zweiten Teil der Kür nutzen die Sportler gemeinsam ein Rad. Hier werden vor Allem Trageübungen präsentiert, bei denen ein Sportler auf den Schultern des anderen Sportlers sitzt bzw. steht.

Im Mannschaftsfahren nutzt jeder Sportler sein eigenes Fahrrad. Anders als im Einer- und Zweier-Kunstradsport sind die Übungen nicht mit dem Turnen vergleichbar. Der Fokus liegt vielmehr auf der Synchronität der dargebotenen Übungen. Diese können entweder im Niederrad (beide Reifen haben Kontakt zum Boden) oder im Steiger (das Vorderrad ist in der Luft) präsentiert werden.

Das Vierer- und Sechser-Einradfahren sind verwandte Disziplinen, bei denen vier bis sechs Sportler die Übungen auf dem Einrad möchlichst synchron  der Jury präsentieren.


Regelkunde:

Fläche: 14 x 11 Meter, mit drei Kreisen im Zentrum. Ein Untergrund mit guter Haftung und gutem Rollvermögen ist wichtig.

Zeit: Fünf Minuten dauert die Kür. Bis zu 30 Elemente (Einer) und 25 (Zweier und Team 4) werden präsentiert. Im Zweier Tausch etwas bei Halbzeit von zwei auf ein Rad. Die Athleten stellen ihr Programm – aus ca. 150 Elementen – selbst zusammen und wählen eine Begleitmusik.

Wertungen: Bis eine Stunde vor dem Start müssen die Schwierigkeitspunkte beim Kampfgericht eingereicht sein. Je diffiziler die einzelnen Teile, je höher die Punktzahl. Zum Übungsbeginn erscheint die errechnete Punktzahl auf der Anzeigetafel. Bei Fehlern wird die Wertung unmittelbar heruntergezählt und elektronisch angezeigt.

Abzüge: Wird ein Element nicht im eingereichten Umfang, außerhalb der Zeit gezeigt oder ausgelassen. Bei Unsicherheiten, Bodenberührungen, Stürzen, dem Überfahren der Begrenzung. Für Bonuspunkte sorgen z. B. zusätzliche Drehungen, die so nicht im Programm angegeben sind.

Material: Die Räder (genormt laut Reglement) müssen für Vorwärts- und Rückwärtsfahren (starre Übersetzung von 1:1) tauglich sein, bestehen aus Aluminium oder Stahl. Der Reifendruck ist enorm, bis 16 bar. Der Lenker ist nach oben gedreht, seine Holme dienen auch als Standfläche. Als Schuhwerk dienen leichte Gymnastik-Schuhe mit dünner Sohle.

© Klaus Dobbratz


Unsere Sportler

Unsere Mannschaften
4er Kunstrad Elite FrauenNora Erbenich, Hannah Rohrwick, Sabrina Born, Annika Furch (v. links n. rechts)4er Kunstrad Juniorinnen U19Lara Günther, Johanna Reis, Romy Wetzel, Mia Küppers4er Kunstrad Schüler offen U 15Charlotte Metzenroth, Jonathan Elvers, Lena Schmidt, Georg Schwarzburg4er Kunstrad Sc…
Unsere 1er & 2er Sportler
1er Kunstrad SchülerinnenEmma Bayer, Paula Zobel, Emma Mühleck, Johanna Schwarzburg, Clara Beierle, Jule Bösel (v. oben links n. unten rechts)1er Kunstrad SchülerNeels Vietor & Lasse Bösel1er Kunstrad JuniorinnenLuisa Rupp2er Kunstrad JuniorenJulian Krückel & Jonathan Elvers1er Kunstrad Elit…