Ergebnisse Wormser Cup 2020
Ein in diesem Sportjahr fast schon ungewohntes Wettkampftreiben herrschte am vergangen Samstag in den Sporthallen des Wormser Bildungszentrums, als der Verein für Hallenradsport die 43. Ausgabe des Wormser Kunstradsportcups ausrichtete. Dank Hygienekonzept, begrenzter Teilnehmerzahl und Live-Stream statt Zuschauern in der Halle, konnte die Traditionsveranstaltung im Hallenradsport auch in diesem Jahr stattfinden.
„Wir haben alle gemeinsam eindrucksvoll gezeigt, dass ein Kunstradsport Wettkampf unter Covid19-Bedingungen durchführbar ist.“, lautete das positive Fazit des Vereinsvorsitzenden Stefan Born einen Tag nach dem Cup.
Den begehrten Wanderpokal holte sich in diesem Jahr erstmals die Mannschaft der TSG Flonheim, die mit dem Kunst- und Einradvierer der Juniorinnen und dem Einradvierer der Frauen am Start war. Der zweite Platz ging an den Vorjahressieger vom RV Mainz-Ebersheim, Platz drei belegte der RSF Bonn-Duisdorf. Die VfH Mannschaften kamen auf die Plätze sechs, sieben und 17.
Den Preis für das beste Einzelergebnis des Tages holte sich die Sechser Kunstradmannschaft der Juniorinnen vom RV Mainz-Ebersheim, die in der mittels Multiplikatoren errechneten Ergebnisliste hauchdünn vor dem Vierer aus Baar (CH) landete.
Für weltmeisterlichen Glanz beim Cup sorgten der Weltmeistervierer aus Baar in der Schweiz, der eine eindrucksvolle Kür zeigte und Weltmeister Lukas Kohl, der erstmals beim Wormser Cup startete.
Aus Wormser Sicht lief es sportlich besonderes für den Nachwuchs hervorragend: Der Kunstradvierer der Juniorinnen zeigte einen sehr harmonischen Auftritt. Die teils neuen Steiger rückwärts Übungen klappten ausnahmslos sehr gut. „Damit haben wir im ersten Jahr der Juniorenklasse einen großen Schritt nach vorne gemacht.“, freute sich Trainer Stefan Born über die Leistung seiner Mannschaft, die vom Kampfgericht mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 117,37 Punkten belohnt wurde.
Kleinere Probleme ob der Umstellung auf die große Wettkampffläche von der gewohnten kleineren Trainingsfläche hatte der Einradsechser der Junioren. Ihr gesteigertes Programm zogen sie dennoch sturzfrei durch und verfehlten ihr gesetztes Ziel erstmals die 100-Punkte Marke zu knacken mit einem Ergebnis von 98,56 Punkten denkbar knapp.
Der Kunstradzweier der Junioren mit Julian Krückl und Jonathan Elvers zeigte gleich mehrere neue Programmelemente. Beim Kehrsteuerrohrsteiger auf zwei Rädern mussten die beiden Wormser Sportler einen Sturz hinnehmen, der am Ende ein besseres Ergebnis verhinderte. „Haken dran machen und die neuen Übungen über den Winter sattelfest machen.“, lautete das Urteil von Sportlern und Trainer zum Ergebnis von 53,9 Punkten.
Neels Vietor fuhr über weite Teile seines Programms mit sehr schöner Haltung, entsprechend wenige Abzüge notierten die Kampfrichter. Gegen Ende der fünf-Minuten Kür gab es dann ein paar kleinere Unsicherheiten, in der Summe aber schaffte es der U11 Einerfahrer sogar seine bisherige Bestmarke auf nun 29,69 Punkte zu steigern.
Eine neue persönliche Bestleistung erzielte auch Gracia Sotomayor im Einer der Frauen mit 28,71 Punkten. Ihre gute Ausführung belohnte das Kampfgericht mit nur sehr geringen Abzügen. Das nächste Ziel der jungen Peruanerin ist nun die 30-Punkte Marke, die bei den nächsten Wettkämpfen geknackt werden soll.
Auch die offenen Mannschaften im Vierer Einrad und Vierer Kunstrad der Junioren erzielten neue persönliche Bestleistungen. Der Kunstradvierer zeigte einige neue Elemente im Steiger rückwärts, die auf Anhieb klappten. Der Einradvierer hatte sein Programm aufgestockt und fuhr erstmals die Zweier Runde und den Gegenlängszug mit Mühlen rückwärts. „Natürlich gibt es noch Dinge, die wir verbessern können, aber mit den neuen Übungen sind wir auf einem guten Weg.“, zeigte sich Trainerin Lena Seibel sehr zufrieden mit ihren Sportlern.
Nachwuchstalent Luisa Rupp und Trainerin Tanja Emler-Rupp hatten bis zuletzt gebangt ob die Juniorin überhaupt beim Wormser Cup würde starten können. Eine Verletzung am Fuß im Training der Vorwoche warf den ursprünglichen Trainingsplan völlig durcheinander. Am Wettkampftag reduzierte die Sportlerin dann in Absprache mit ihrer Mutter und Trainerin die Schwierigkeit ihrer Kür um doch noch starten zu können. Im Wettkampf ließ sich Luisa Rupp nicht aus der Ruhe bringen und zeigte ihr Programm ruhig und konzentriert. Auch die neu ins Programm integrierte Kehrsteuerrohrdrehung klappte auf Anhieb. „Am Ende hat zwar die Zeit nicht mehr ganz gereicht, aber wir sind mit dem Ergebnis von 117,64 Punkten sehr zufrieden und froh, dass wir mal wieder die Atmosphäre und Anspannung eines Wettkampfes genießen durften.“, lautete das insgesamt positive Fazit der beiden Rupp-Damen am Ende.
Die amtierenden Vizeweltmeisterinnen des VfH im Vierer Kunstradsport der Frauen hatten ihr Programm zum Cup gegenüber ihrem letzten Start beim Weltcup im Februar 2020 noch einmal aufgestockt. Der Beginn der Kür, gespickt mit mehreren Einzeldrehungen, lief bereits sehr flüssig. Im zweiten Teil kam das Team nach einem Sturz und einer verkantet angefahrenen Übung dann jedoch in Zeitnot, was am Ende wertvolle Punkte kostete. Angesichts der langen Wettkampf- und Trainingspause in diesem Jahr kam die Mannschaft mit ausgefahrenen 186,99 Punkten aber dennoch auf ein solides Ergebnis.
Die Ergebnislisten gibt's hier: